John Flurys Arbeit als Porträtfotograf in Zürich hat einen starken Bezug zu seiner konzeptionellen Fotografie. Auch in seinen Porträts sucht er danach, etwas der Geschichte der Person, die fotografiert wird, zu erzählen, aber zugleich auch dessen individuelle Schönheit und Einzigartigkeit zu zeigen.
John Flury hatte sich vor einigen Jahren dazu entschlossen, den gängigen Pfad der Porträtfotografie zu verlassen, wo sich alles um die Lichtsetzung und die Suche nach dem schmeichelnsten Kamerawinkel dreht. Er wollte der wahren Identität und dem Charakter der Leute die er fotografiert näher kommen. Daraus folgte die Notwendigkeit, diese Leute viel besser kennen zu lernen, ein Prozess welcher von ihm als “Lichtdialoge” bezeichnet wird. Dieser Dialog zielt auf die Frage hin, welcher der vielen Charaktereigenschaften, Träume, Lebenswerte und Leidenschaften möchte das Team Fotograf und fotografierte Person “ans Licht” bringen. In manchen Fällen dauerte dieser Prozess Monate, aber er war in jedem einzelnen Fall extrem lohnend, nicht nur aus einer künstlerischen Perspektive, sondern einfach auch deshalb, weil die Teilnahme am Leben und der Weg einer Person an und für sich ein wunderbares Erlebnis sind. Viele gute Freundschaften sind auf diese Weise entstanden und bleiben auch bis heute noch bestehen.
Im 2013 wird durch die Fotografieplatform 1x.com ein Buch veröffentlicht mit dem Titel “Portrait Tutorials”. John Flury wurde hierfür angefragt, zwei Artikel zu schreiben zu Arbeiten, die Teil dieses Projektzyklus sind.
John Flury’s work in portrait photography is also inspired by his conceptual photography. Consequently he tries to tell some of the story of the person his photographing, while at the same time showing their individual beauty and uniqueness.
Some years ago, John Flury decided to leave the path of conventional portrait photography, where it’s all about lighting and finding the most flattering angles. He wanted to get closer to true identity and character of the people he is photographing. This ment of course getting to know them much better, a process which he calls “Lichtdialoge” – conversations with/about/in light. This dialog’s ultimate goal was to determine, which of the many character traits, dreams, life values and passions should be “brought to light” by project team (usually just the subject and the photographer). This process sometimes took months, but has been extremely rewarding, not only on an artistic level but also because there is simply an undeniable beauty in getting to know a person better and being part of their life and their journey. A lot of good friendships have grown out of this process and persist to this day.
In 2013 1x.com is about to publish a book about portrait photography called “Portrait Tutorials” and asked John to provide two articles about two works that are part of this project cycle.